Ein Bild vom Schloss

Wollten Sie schon immer wissen, wie die Stadt Neunkirchen entstanden ist und welche Besonderheiten diese zu bieten hat. In diesem Artikel stellen wir Ihnen Neunkirchen im Detail vor. Vielleicht sind Sie danach so inspiriert und möchten ihr direkt einen Besuch abstatten. Die Bewohner freuen sich mit Sicherheit.

Die Geschichte der Stadt Neunkirchen

Neunkirchen befindet sich im wunderschönen Saarland und es handelt sich um eine Kreisstadt an der Blies, etwa 20 km nordöstlich von Saarbrücken. Die Stadt weist rund 46.000 Einwohner auf und zählt als zweitgrößte im Saarland.

Neunkirchen ist bekannt für seinen Kohleabbau und dies bereits seit tausenden von Jahren. In der Hallstattzeit von 700 bis 450 v. Chr. gab es einen Stadtteil namens Heinitz, dort befindet sich der älteste Steinkohlebergbau Deutschlands. Heute noch gibt es einen Pingenzug und einen Gedenkstein mit der passenden Aufschrift „An der Keltengrube“. Wer diesen sucht, sollte in die Elversberg Straße wandern, dort befindet sich der Stein.

Im Jahr 765 wurde der Stadtteil Wiebelskirchen erstmals per Urkunde erwähnt. Dieser ist besonders vom Christentum geprägt, weil es sich um die älteste christliche Ortsbezeichnung handelt, die nachweisbar ist. Neunkirchen an sich wurde das erste Mal 1281 erwähnt. Fast die komplette Stadt gehörte seinerzeit dem Fürstentum Nassau-Saarbrücken. Es wurden zwei Schlösser errichtet, die leider nicht mehr existieren. 1575 wurde ein herrliches Renaissanceschloss am oberen Markt erbaut und 1752 abgerissen. Das Schloss Jägersberg wurde im gleichen Jahr gebaut, überlebte aber den Koalitionskrieg nicht.

Das berühmte Neunkirchner Eisenwerk im Bliestal wurde 1593 hochgezogen. Johann Wolfang von Goethe kam im Jahr 1770 als Student nach Neunkirchen und ließ sich von den Schlössern für seine Dichtungen inspirieren.

Ebenso bekannt war das Unternehmertum Stumm, welches am 22. März 1806 die Neunkirchner Eisenwerke übernahmen. Ab 1820 wurde die Grube König erschlossen, weil man darin reichlich Eisenerze fand. Diese wurden seinerzeit in der Eisenindustrie dringend benötigt. In diesem Jahr wurde Neunkirchen bekannt für seine Eisenindustrie. Carl Ferdinand von Stumm-Halberg verwandelte die Firma zum Marktführer der kompletten Industrie auf diesem Gebiet. Selbst die Gemeinde Niederneunkirchen gehörte lange Zeit der Familie Stumm. Seinerzeit gab es außerdem ein Oberneunkirchen. Erst am 19. Dezember 1921 erfolgte der Zusammenschluss. Niederneunkirchen, Wellesweiler, Neunkirchen und Kohlhof wurden eine Stadt und erhielten vier Tage später das Stadtrecht. Dieses wurde am 1. April 1922 wirksam. Kein Scherz.

Obwohl viele Arbeiter unter der Bevölkerung waren, gab es bis 1918 kaum eine sozialistische Bewegung. Erst in diesem Jahr wurde ein Arbeiterrat gegründet. Man hisste die Flagge am Rathaus und übernahm die Städtemacht. Man kümmerte sich vor allem um die Lebensmittelversorgung der Stadt.

Leider starben am 10. Februar 1933 rund 68 Menschen bei einer Gasometer Explosion. 190 wurden verletzt, deswegen wurde am Friedhof ein Sondergrab angelegt. Die Explosion zerstörte ferner eine Schule und Häuser. Damals gab es sogar Sonderbriefmarken, deren Einnahmen an die Opfer gingen. Das Rote Kreuz gab den Obdachlosen Unterkunft und half beim Wiederaufbau.

Auch während des Zweiten Weltkrieges musste Neunkirchen einiges einstecken. Am 15. März 1945 wurde der größte Teil der Innenstadt zerstört.

Der Niedergang der Schwerindustrie in den siebziger Jahren

1968 wurde die letzte Kohlengrube geschlossen, 1982 das Eisenwerk. Einzig die Walzstraße wurde weiterhin verwendet. Dies erhöhte leider enorm die Arbeitslosenstatistik. Hinzu kam, dass sogar der Rangierbahnhof stillgelegt wurde, somit verschwand auch der wichtige Eisenbahnknotenpunkt. Heute gibt es ein Industriedenkmal, welches an das Eisenwerk erinnert. Beim „Alten Hüttenareal“ erleben Sie Geschichte.

Als das Saarpark-Center in den achtziger Jahren erbaut wurde, verändert dies die komplette Innenstadt. 1989 fand die große Eröffnung statt. Pro Tag wird das Shoppingcenter von rund 25.000 Kunden besucht, an den Weihnachtsfeiertagen sogar von mehr als 50.000 Besuchern. Noch heute gilt dieses als eines der populärsten Zentren im Saarland.

April 2012 wurde eine zweite Musicalstadt geboren

Wer kennt sie nicht, die berühmte Musicalstadt Hamburg. Ja, auch weiterhin wird diese bekannt sein und zahlreiche Fans an Land ziehen. Dennoch sollten Sie einen Blick nach Neunkirchen werfen, falls Sie sich für Musicals interessieren. Im Dezember 2012 wurde ein Musicalprojekt aufgeführt, welches ein Alleinstellungsmerkmal aufweist. Immer und immer wieder wurde es in der Stadt vorgeführt. In Folge verwandelte sich Neunkirchen in eine Musicalstadt und es wurde eine Musicalschule erbaut. Diese fördert seit 2010 neue Talente.

Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie sich ansehen

In Neunkirchen gibt es so einiges zu bewundern. Einige Meilensteine erwähnten wir bereits. Damit Sie noch mehr entdecken können, haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten für Sie zusammengestellt. Am besten nehmen Sie sich Zeit für einen kompletten Rundgang. Christlich geprägte Personen werden jeden Zentimeter spüren, dass dieser Ort besonders spirituell ist. Auf jeden Fall sollten Sie das Hüttenareal Neunkirchen besuchen, wie auch den Neunkirchner Grubenweg, die Pfarrkirche St. Marien und die Reithalle, wo immer wieder Kleinkunstveranstaltungen tagen. Verpassen Sie keinesfalls den Neunkirchner Rosenmontagsumzug, bei dem rund 100.000 Besucher jährlich erwartet werden. Das berühmte Renaissanceschloss ist leider nicht mehr vorhanden, jedoch existieren nach wie vor Mauerreste, die Sie betrachten können.

Liebhaber der Galerien und Ausstellungen, sollten die städtische Galerie besuchen. Diese befindet sich im früheren Amtsgericht. Jährlich werden dort verschiedene Wechselausstellungen präsentiert. Seit 2005 werden immer wieder berühmte Sammlungen ausgestellt. Werke von Wolfgang Gäfgen, Ludwig Schaffrath, Jürgen Rose, Gunter Böhmer, Erich Mansen und weitere. Da die Ausstellungen wechseln, sollten Sie sich vorab darüber informieren, welche Stücke derzeit ausgestellt werden. Besuchen Sie die offizielle Webseite für nähere Informationen.

Fazit:

Die Stadt Neunkirchen ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Falls Sie einen starken christlichen Glauben haben, sollten Sie einen Rundgang wagen und die sakrale Energie spüren. Keine Sorge, auch alle anderen sind Willkommen, die sich für Kunst, alte Geschichte und Industrie interessieren. Neunkirchen hat einiges zu bieten. Wer sich gerne in Einkaufszentren aufhält, wird auch hier fündig. Genießen Sie einen Ausflug mit der ganzen Familie, durch eine Stadt, die bereits eine lange Geschichte offenbart.